Tatsächlich bin ich auf ein Unternehmen gestoßen. Es handelt sich um Hawesko. Ich habe nicht lange gezögert und habe die Aktie von Hawesko mal genauer angesehen.
Wünsche viel Spaß beim Lesen meiner Analyse.
Unternehmensprofil
Die Hawesko Holding AG ist ein führender Anbieter von hochwertigen Weinen und Champagnern auf dem europäischen Markt.
Die Produkte werden im Versandfachhandel, Weinfacheinzelhandel und Großhandel vertrieben.
In Deutschland gilt Hawesko als eines der größten integrierten
Handelshäuser für hochwertige Weine und Champagner und ist auch auf dem
internationalen Markt etabliert.
Ich habe die Unternehmenszahlen der letzten elf Jahre in einer Tabelle zur Übersicht zusammengefasst. Bitte zum Vergößern einfach anklicken.
Umsatzentwicklung
Im Jahr 2000 wurde ein Gesamtjahresumsatz von 232,4 Mio.€ erziehlt. Dieser wuchs über die Jahre kontienuierlich bis ins Jahr 2010 auf 337,7 Mio.€.
In elf Jahren konnte er im Schnitt um 3,8% jährlich steigern.
EBIT-Entwicklung
Auch das Vorsteuerergebnis konnte über die Jahre hinweg stetig wachsen. 2000 wurde ein EBIT von 9 Mio.€ eingefahren und 2010 25,7 Mio.€. Es hat sich also in elf Jahren fast verdreifacht!
Die Marge bewegt sich immer im mittleren einstelleligen Prozentbereich.
Gewinn
Hawesko sichert Arbeitsplätze. Das Unternehmen hat in den letzten elf Jahren noch nie einen Verlust eingefahren. Das erfreut den Staat der regelmäßig Steuern kassieren kann und natürlich den Aktionär, der immer eine Gewinnbeteiligung erhalten hat.
Wein ist ein kleiner Luxus, den sich jeder von uns leisten kann. Selbst in Krisenzeiten wurde Wein getrunken. Der Gewinn ging zwar zurück, aber er war noch im grünen Bereich.
Im Jahr 2000 wurde ein Gewinn von 1 Mio.€ eingefahren, der sich bis 2010 auf 20 Mio.€ gesteigert hat. Sehr schön anzusehen!
Das Gewinnwachstum verlaüft etwas sprunghaft, liegt im elf Jahresschnitt bei ca. 62,5%. Den Gewinnanstieg von 580% im Jahr 2007 habe ich mit 100% angenommen.
Die Gewinnmarge liegt im Schnitt bei 3,9%.
Free Cashflow
2000 wurde ein Free Cashflow von mickrigen 0,4Mio.€ erzielt, der in elf Jahren aber auf 23,8 Mio.€ angewachsen ist.
Das Unternehmen ist also in der Lage, Schulden zu tilgen und Dividenden zu zahlen.
Die Freecashflowmarge liegt im Schnitt bei 4,3% und war über die Jahre hinweg noch nie negativ.
Eigenkapitalentwicklung
Hawesko besaß 2000 87,2 Mio.€ an Eigenkapital und 2010 100 Mio.€. Die Eigenkapitalquote bewegt sich in elf Jahren lang annähernd auf gleichem Niveau. Im Schnitt 42%.
Das Managemant ist in der Lage, die Rendite auf das Eigenkapital jährlich zu steigern.
Die Eigenkapitalrendite betrug im Jahr 2000 bei sehr sehr mickrige 1,1%, verbesserte sich jedoch bis 2010 auf respektable 20%.
Im Schnitt wurde eine Rendite von 12,1% erwirtschaftet, die eine klare Tendenz nach oben aufweist.
Schuldensituation
Die Schulden bei Hawesko haben sich über die Jahre hinweg kaum geändert und lagen im Schnitt bei 102 Mio.€.
Dividende
Die Dividende wurde bis jetzt jedes Jahr gezahlt und noch nie gestrichen. Sie steigerte sich von 0,42€ pro Aktie im Jahr 2000 auf 1,75€ pro Aktie im Jahr 2010.
2005 und 2010 liefen die Geschäfte bei Hawesko sogar so gut, dass eine Sonderdividende vorgeschlagen und genehmigt wurde.
Die Ausschüttungsquote liegt bei 55,8% im Schnitt und somit knapp über meiner Schmerzgrenze von 50%.
Aktuelles KGV, KBV und KUV
Aktueller Aktienkurs: 34,44€
Ein KGV von 12,7 ist bei Hawesko meiner Meinung nach etwas zu hoch, es müssten höhere EBIT- bzw. Gewinnmargen erziehlt werden, um ein solches KGV für mich attraktiv zu machen.
Meine oberste Grenze bei Wachstumsunternehmen ist ein KGV von 15. Hawesko ist ganz klar kein hochmargiges Wachstumsunternehmen.
Es wächst aber in schwierigen Zeiten langsam aber stetig!
Ein KBV von 2,9 ist mir ebenfalls zu hoch, es müssten wie beim KGV hohere Margen erzielt werden.
Vorteile Hawesko
- noch nie Verluste in den letzten elf Jahren eingefahren
- Wein, kleiner Luxus den sich jeder leisten kann selbst in Krisenzeiten
- einfaches Geschäftsmodell
- Konjuntur unabhängig
- geringe EBIT Marge
- geringe Gewinnmarge
- KBV 12,7
- KBV 2,9
Das Management will bis Ende 2011 schuldenfrei sein! In den nächsten 10 Jahren soll der Umsatz von 400 Mio.€ auf ca.1 Mrd.€ steigern.
Es sollen dazu neue Märkte in den USA und im Ostasiatischen Raum erschlossen werden.
Desweiteren sollen Übernahmen von Unternehmen im zweistelligen Millionenbereich, die die Expansion unterstützen sollen, getätigt werden.
Mein Fazit
Wie ich schon öffters in dieser Analyse geschrieben habe, ist Wein ein kleiner Luxus für jederman. Ein einfaches Geschäftsmodell, das mich überzeugt und nahezu Konjunktur unabhängig ist.
Die Eigenkapitalrenditeentwicklung der letzten elf Jahren kann sich sehen lassen. Leider sind die erwirtschafteten Margen von Hawesko gering.
Die Ausschüttungsquote der Dividende von über 50% stört mich ebenfalls.
Deshalb würde ich nur investieren wollen, wenn die Aktie weniger als dem 2,9-fachen des Buchwertes gehandelt würde.
Auf aktuellem Kusrsniveau sehe ich das Unternehmen als fair bewertet.
Somit landet Hawesko auf meine Watchlist und ich würde bei einem Kursverfall gern investieren. Die Aktie werde ich dann nicht mehr so schnell hergeben wollen. :)
LG Bernd
Toll bernd, danke!
AntwortenLöschender selben meinung bin ich auch... einfach zu hoch bewertet, wenn die fallen, schnell rein. Wobei ich auch von mehreren aktienfonds weiß die jetzt noch rein sind, darum wohl auch die hohe bewertung.
mir persönlich sind 100 mio schulden, bei einem umsatz von 300 mio schon ein wenig zu hoch, im vergleich liegen andere nahrungsmittelproduzenten deutlich besser.
nach deiner value-analyse, die ich übrigens auch anwende, dürfte celesio ag für dich auch interessant sein.
Ps:
Keine Kaufempfehlung!
schöne grüße und gutes investieren
Dank dir michi für dein Post. Mal sehen ob ich es schaff celesio genauer anzusehen ;)
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